Misteln: Habitat + Parasit


Bei schönstem Herbstwetter fand am 9.11.2024 unsere Informationsveranstaltung zum Thema „Alte Streuobstwiesen erhalten – Misteln: Habitat + Parasit“ in Breitenholz statt. Auf humorvolle Art erläuterte der Streuobstwiesen-Experte Frank Huber vom Verein VEbTiL den ungefähr 25 interessierten Teilnehmenden, wie Misteln wachsen, sich ausbreiten und welche Tiere ausschließlich auf Misteln angewiesen sind. An den zahlreichen Bäumen mit Misteln entlang der Neuen Steige konnte der Referent einleuchtend erklären, welche Maßnahmen jeweils geeignet wären, um die negativen Auswirkungen der Misteln auf die Bäume zu reduzieren und dadurch die Vitalität der Bäume zu erhalten. Herr Huber erläuterte, dass eine unvollständige Entfernung der Misteln oft baumschonender ist, weil einen zu radikalen Schnitt so mancher Baum nicht überleben würde. So blieben auch wertvolle Habitatbäume erhalten, deren Misteln als Lebensraum und Nahrungsquelle für zahlreiche Tiere dienen. Um die Streuobstwiesen zu erhalten, ist ein regelmäßiger Pflegeschnitt der Bäume, die Nachpflanzung von Hochstämmen und das Mähen samt Abräumen des Mähguts oder Abweiden der Fläche erforderlich. Dadurch lässt sich die Vitalität des Baumbestandes fördern, der dann ein paar Misteln problemlos verkraften kann.