Fließgewässer erforschen, gemeinsam Wissen schaffen und Gewässer schützen

das hat sich das Projekt FLOW zum Ziel gesetzt. Als sogenanntes Citizen-Science-Projekt lädt es alle Bürger*innen dazu ein, selbst Daten für die Wissenschaft zu sammeln.

Im letzten Jahr beteiligten sich mehr als 90 Gruppen in ganz Deutschland, um den Zustand der kleineren Fließgewässer zu erfassen und zu dokumentieren.

Die Ergebnisse wurden von den unten genannten Forschungseinrichtungen ausgewertet und veröffentlicht. Dabei zeigte sich, dass viele der kleineren Bäche sich in keinem guten Zustand befinden.

Auch der BUND- Ammerbuch macht in diesem Jahr  wieder mit und untersucht den Käsbach an anderer Stelle, um ein genaueres Bild seines ökologischen Zustands zu erhalten. Darüber hinaus ist unser Ziel, Unterstützer auf allen Ebenen zu finden, um den Käsbach wieder zu einem gesunden, lebendigen Bach zu machen. Wir freuen uns über reges Interesse und Helfer*innen, die uns unterstützen möchten.

FLOW ist ein Projekt des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ). Die wissenschaftliche Grundlage für das FLOW-Projekt legte das Nationale Kleingewässermonitoring in Leipzig, welches Vergleichsdaten für die FLOW-Beprobungen liefert.

Filmvorführung in Reusten am 20.03.2024

20.03.2024 19:30, Zehntscheuer Reusten
Der BUND Ammerbuch zeigt in Zusammenarbeit mit der Zehntscheuer Reusten den Film „Arten retten – Wie wild kann Deutschland werden?

Es ist bereits Konsens in der Wissenschaft, dass wir am Beginn eines 6. Massenaussterbens stehen!
Diese hochinteressante Natur-Doku aus der Reihe „ARD Wissen“ basiert auf der Abschlusserklärung von rund 200 Staaten beim UN-Weltnaturgipfel in Montreal im Dezember 2022. Danach sollen mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz gestellt werden, um dem weltweiten Artensterben zu begegnen. Die Artenkrise ist mindestens so bedrohlich wie die Klimakrise, sagen viele Forscher.
Auch Deutschland befindet sich in einer dramatischen Biodiversitäts-Krise: Feldhamster, Ringelnatter, Rebhuhn – viele prominente und einst weitverbreitete Arten stehen auf der Roten Liste. Doch was bedeutet das für uns?
Und wie viel Wildnis ist in diesem dicht besiedelten Land möglich?
Der Film zeigt: es gibt noch Hoffnung!

Auf den Spuren der Biber

BUND OV Ammerbuch / B. Hennig-Christ

Am 2. März 2024 fand bei herrlichem Wetter die diesjährige Biberführung statt.  Zwanzig Kinder und Erwachsene trafen sich mit dem ehrenamtlichen Biberbeauftragten des Landkreises Tübingen Herrn Zader.  Es gab tatsächlich einen echten Biber, den man genau betrachten und streicheln konnte, er war ausgestopft. Herr Zader erzählte vom Leben der Biber und erklärte die perfekte körperliche Anpassung des Bibers an ein Leben im Wasser. Der Biberbeauftragte konnte seine eigene Begeisterung für diesen großen Flussbaumeister und dessen Nutzen für das Ökosystem Bach seinen Zuhörer*innen anschaulich näherbringen. Auf der Wanderung entlang der Ammer zwischen Altingen und Reusten konnte man die Arbeit der Biber deutlich sehen – angenagte Bäume, Holzschnitzel am Boden, Biberrutschen und einen Biberbau. Biber sind Vegetarier und die größten Nagetiere, die wir in Deutschland (wieder) haben. Sie leben von Gras, Kräutern und Stauden, ab und zu stibitzen sie auch Feldfrüchte, wenn der Weg nicht zu weit ist. Im Winter weichen sie notgedrungen auf die nahrhafte Rinde von dünneren Ästen aus, die abgenagt auch als Baumaterial verwendet werden. Dazu fällen sie auch Bäume. Herr Zader ist überzeugt, dass Biber keine Gefahr für unseren Baumbestand sind, da sie nie zu viel abholzen und die meisten Ufergehölze rasch wieder austreiben. Biber gehören zu den streng geschützten Tieren.