Entdeckertour Steinbrüche am 13.5.2022 in Breitenholz und Entringen

Bevor die Tour startete, lernte sich die Gruppe bei einer Vorstellungsrunde mit Ballauffangen etwas näher kennen. Die Landschaftsführerin Margit Elgner-Eisenmann erklärte den jungen TeilnehmerInnen, wie wichtig gute Augen zum Beobachten und Aufmerksamkeit für Entdecker sind. Gleich darauf gab es verschiedene Aufgaben, um beides auszuprobieren.

Reste von Schwellen auf einem aufgeschütteten Damm neben dem Käsbach suchen – sie zeugen von der ehemaligen Feldbahn, die Steine aus dem Steinbruch und Gips von der Fabrik zum Bahnhof Breitenholz abtransportierte. Am Weg in den Steinbruch fand die Gruppe interessante Pfosten. Deren Geheimnis: es waren umgedrehte Gleise der Feldbahn!

Nun zur Spurensuche um das Gebäude der ehemaligen Gipsfabrik. Bei einem Blick durch die Ritzen konnte man eine alte Lore erkennen. Das sind die Wagen, in denen die Steine aus dem Steinbruch, und aus den Stollen unter Tage herangeschafft wurden.

Was man leider nicht mehr sehen konnte, ist der Ofen, in dem die zermahlenen Gipssteine gebrannt wurden. So entstand damals Gipspulver für Bauzwecke und Arbeitsplätze für die Region.

Im Steinbruch selbst fanden die jungen EntdeckerInnen verschieden farbige Steine: weißes gipshaltiges Gestein und rötliche, sowie grüngraue Mergel. Beim Befühlen war schnell klar, dass die verschieden farbigen Gesteine unterschiedlich hart sind und sich wunderbar zum Türme bauen eignen.

Auf die Frage nach der Entstehung der Gesteinsschichten stellte sich heraus, dass die Gipsschichten aus einer Zeit in der Erdgeschichte stammen, in der in unserer Gegend tropische Wetterbedingungen herrschten. Überraschend war auch die Tatsache, dass es hier eine Meeresbucht gab, in der durch Verdunstung übersalzenes Meerwasser entstand.  Ein Endprodukt von eingetrocknetem Salzwasser war schließlich der Gips.

Danke für diese lehrreiche Tour!

Gabi Häfele für die Gewässergruppe des BUND Ammerbuch